WBW Katastrophenschutzzentrum Bitburg — FORMAAT

WBW Katastrophenschutzzentrum Bitburg

Kategorie Architektur
Jahr 2020
Ort Bitburg
Typologie Feuerwache
Bauherr Stadt Bitburg
Leistungen Konzept

Konzept
Das zu bearbeitende Grundstück im südöstlichen Stadtgebiet von Bitburg ist im wesentlichen durch die zentrale Lage sowie den vorhandenen Höhenunterschied in Nord-Süd-Richtung charakterisiert. Hierbei nimmt der südlich angrenzenden Teil zum Technischen Hilfswerk den größten Höhenunterschied auf.

 

Der Neubau des „Katastrophenschutzzentrums Bitburg“ ist als Mäander konzipiert. Ein selbstbewusster Baukörper, dessen bauliches Volumen in Nord-Süd-Richtung beginnt, sich entlang der Ost-West-Achse entwickelt und Richtung Süden abschließt. Die Gebäudemasse vermittelt im bestehenden städtebaulichen Gefüge und passt sich in ihrer Geschossigkeit an. Der zweigeschossige Baukörper wird zum Südring hin aufgebrochen und formuliert durch die bauliche Fuge eine angenehme räumliche Tiefe. Durch die in Ost-West-Richtung verlaufende Wagenhalle mit ihren nördlich anschliessenden Umkleiden und Werkstätten werden zwei Höfe geschaffen. Zum einen der Alarmierungshof auf der Süd- und der Parkhof mit den notwendigen Stellplätzen auf der Nordseite des Grundstücks. Das gesamte Areal wird konsequent kreuzungsfrei befahren. Während die Haupterschliessung über den Südring im Norden erfolgt, können über die südliche Ausfahrt Rettungsfahrzeuge ausrücken. Einrückende Fahrzeuge können ihren Wagenstellplatz in der Halle auf direktem Weg erreichen. Eine Umfahrung im Uhrzeigersinn des gesamten Areals ist möglich und dient unter anderem zur An- und Abfahrt zu den im Osten liegenden Lagerflächen sowie als Zufahrt der Waschhalle.

 

 

WBW Katastrophenschutzzentrum Bitburg — FORMAAT
WBW Katastrophenschutzzentrum Bitburg — FORMAAT

 

 

Funktion
Der Entwurf ist auf eine effiziente Nutzung ausgelegt und zielt primär auf gestaltete Funktionalität. Büro-, Einsatz- sowie der Schulungsbereich werden vom Foyer aus erschlossen. Der Einsatzbereich ist direkt an die Wagenhalle gekoppelt um eine schnelle Reaktion zu gewährleisten. An die Wagenhalle angeschlossen sind weiterhin der Umkleidebereich als auch die notwendigen Werkstätten und Lagerflächen. Im Notfall kann durch die an den Alarmierungsparkplätzen angrenzenden Umkleiden ein schneller Einsatz erfolgen.

Über einen weiteren internen Zugang kann die Wagenhalle als auch der Fitnessbereich mit integriertem Wärmegewöhnungsraum und Aussenbereich separat erschlossen werden.

Der Schulungsbereich ist im Obergeschoss situiert. Über die bauliche Fuge im Obergeschoss zwischen Schulungs- und Einsatzbereich, welche als großzügige Dachterrasse ausgestaltet ist, können sich beide Bereiche begegnen. Eine Übungswand Richtung Süden mit anschließendem Übungshof komplementiert den Baukörper.

 

 

WBW Katastrophenschutzzentrum Bitburg — FORMAAT

 

 

Material und Konstruktion
Das Gebäude wird als Massivbau mit einer vorgehängten Betonfertigteilfassade konstruiert. Dies unterstreicht das plastische Erscheinungsbild des Baukörpers. Einzelne Bereiche werden in Ihrer Materialität abgesetzt. Hierzu zählen der Schulungsbereich als auch die Hüllenkonstruktion der Übungswand. Beide Volumen erfahren eine vorgehängte Zinkblechfassade. Öffnungen in der Fassade des Funktionsbereiches „Schulung“ werden hier durch perforierte, zu öffnende Elemente überdeckt. Großzügige Öffnungen gliedern den plastischen Baukörper. Durchlaufende Fensterbänder auf der Nordseite gewährleisten eine konstante natürliche Belichtung der Wagenhalle. Die Spannweiten der Stahlbetonträger werden hier auf das notwendige Minimum reduziert. Durch die oberirdische Anordnung aller Funktionen kann auf einen Keller verzichtet werden. Grundsätzlich handelt es sich bei den verwendeten Materialien Beton und Zinkblech um langlebige Stoffe mit einem unkritischen Alterungsprozess.

 

 

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